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 Christian v. Ditfurth
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Aus Rezensionen
über "Mit Blindheit geschlagen":

"Mehr als einmal fragt sich Stachelmann, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn ihn vor Jahren eine anmutige Staublunge heimgeholt hätte. Das aber wäre für ihn und anspruchsvolle Krimileser wie uns ausnehmend schmerzlich gewesen."
Die Welt

"Schnell ist man hierzulande mit Etiketten wie 'der deutsche Mankell' bei der Hand ... Abgesehen davon, dass sich mit dem Ditfurth-Stoff die Nächte ebenso trefflich kürzen lassen, wird man dem Autor damit nicht gerecht. Seine Figur ist unverwechselbar."
Westdeutsche Allgemeine Zeitung

"Ein kenntnisreich erzählter, süffig geschriebener, atmosphärisch starker Kriminalroman"
Deutsche Welle

"Reihum glänzende Kritiken"
Darmstädter Echo

"Mit seinem Stachelmann hat Ditfurth der deutschen Krimiszene einen Charakter geschenkt, der sich hoffentlich oft in den Gespinsten deutscher Vergangenheit verfängt."
Kieler Nachrichten

"Auch in seinem zweiten Stachelmann-Krimi zeigt sich von Ditfurth als einer der besten deutschen Krimiautoren."
Max

"Dieser unfreiwillige Ermittler und sein Autor gehören zum Besten, was die deutsche Krimilandschaft derzeit zu bieten hat."
Nordkurier

"Der muffelige Geschichtsprofessor ist mir irgendwie ans Herz gewachsen."
Brigitte

"Dieser Krimi ist intelligent, mit Rückblenden und Schnitten geschickt aufgebaut und sehr, sehr spannend."
Lübecker Nachrichten

"Was Josef Maria Stachelmann zutage fördert, wirft ein helles Licht auf das, was bisher im Dunkeln blieb."
Badische Zeitung

"Ausgesprochen gut recherchiert, unterhaltsam geschrieben und spannend. ... Das Szenario erscheint erschreckend real."
NDR Info

"Wir lesen, und sofort werden wir in die Handlung gesogen; die Spannung steigt, ... und am Schluss werden alle Fäden entwirrt, logisch überzeugend."
Gießener Allgemeine

"Der wohl sympathischste und glaubwürdigste Ermittler, der derzeit auf dem deutschen Krimimarkt zu haben ist"
amazon.de

"Das Finale ... schreit nach Verfilmung."
Sächsische Zeitung

"Der Krimi fesselt einen so sehr, dass man ihn gar nicht mehr aus der Hand legen möchte."
dpa

"Stachelmanns zweiter Fall ... zeigt: Beim Krimi lohnt Umsteigen auf deutsche Autoren!"
Buchmarkt

"Dieser ungewöhnliche Krimi besticht durch eine exzellente Dramaturgie."
Buchrezensionen online

"Eine spannende und schlüssige ... Geschichte, wie sie nur in Deutschland spielen kann."
Kölner Stadtanzeiger

"Ein böses Sittengemälde aus Deutschland."
Der Standard (Wien)

"Beklemmendes historisches Kolorit"
Zofinger Tagblatt
/ Mittelland-Zeitung (Schweiz)

 Rezensionen

 

Aus Rezensionen
über "Mann ohne Makel":

"Ein packender Krimi, der zeigt, dass deutsche Autoren mit deutschen Themen bestens gegen internationale Konkurrenz bestehen können."
Focus

"Ein erstklassiger Roman"
Brigitte

"Ein höchst intelligenter, spannender und lesenswerter Krimi"
WDR 4 Radio

"Wünscht man sich also noch mehr Fälle für Josef Maria Stachelmann."
Die Welt

"Wallander ... hinterlässt eine schmerzende Lücke bei Krimilesern. Vielleicht aber gibt es Trost. Der kommt aus Hamburg, heißt Josef Maria Stachelmann und ist Historiker."
NDR Fernsehen

"Vielleicht macht gerade diese Mischung aus Menschen- und Geschichtskenntnis das Buch vom 'Mann ohne Makel' so unterhaltsam und spannend zugleich."
WDR 2 Radio

"Virtuos verwebt"
Südkurier

"Ein deutscher Thriller vom Feinsten"
Wilhelmshavener Zeitung

"Superspannend"
Rheinische Post

"Deutschlands Antwort auf Henning Mankell"
playboy

"Eine packende Geschichte!"
Hamburger Abendblatt

"Lässt ... auf weitere Ermittlungen dieses auf sympathische Weise zerknitterten Historikers in der Rolle des Amateurdetektivs hoffen."
NDR Radio 3

"Hohes Suchtpotential"
Saarbrücker Zeitung

"Spannende Krimi-Geschichte"
Hannoversche Allgemeine

"Grausam genug, dass das spannend sein kann"
Badische Zeitung

"Angenehm ist es, im Leben oder im Buch einen Menschen zu finden, den man auf Anhieb sowohl interessant als auch sympathisch findet."
Sächsische Zeitung

"Mit dem stets vom privaten und beruflichen Scheitern bedrohten Uni-Dozenten (...) besetzt von Ditfurth eine vakante Stelle unter den literarischen Ermittlern."
Nordkurier

"Der erste Krimi überhaupt mit einem Historiker als Detektiv"
Lübecker Nachrichten

"Kunststück bravourös gelungen"
dpa

"Einen Stachelmann erfindet man schließlich nicht alle Tage."
Kölner Stadt-Anzeiger

"Makellos spannendes Werk"
Hersfelder Zeitung

"Es ist eines dieser seltenen Bücher, bei denen man nicht nur gut unterhalten wird, sondern auch noch viel Geschichtswissen vermittelt bekommt."
Pforzheimer Zeitung

"Eine wirklich neuartige Figur in der Krimiwelt"
P. S.

"Vermag die Lektüre ums bittere Erbe der Naziväter angenehm leichtgängig zu unterhalten"
Bremer

"Unnachahmlich"
Buchmarkt

 Rezensionen

 

 

Achtung, revolutionäre Eingebung

Über Bernd Rabehl: Rudi Dutschke. Revolutionär im geteilten Deutschland. Edition Antaios, Dresden. 120 S., 2002.

Der Mann ist zu bedauern. Ihm missbehagt „die Rolle, plötzlich als der letzte ,Achtundsechziger‘ auftreten zu müssen“. Müssen? Der letzte? Plötzlich? Der Reihe nach.
Der letzte Achtundsechziger heißt Bernd Rabehl und ist Politikprofessor. Alle anderen Heldengestalten der Außerparlamentarischen Opposition haben die Revolte verraten. Das schreibt der einstige SDS-Aktivist in einer Dutschke-Biografie, die er gerade in einem bemerkenswerten Verlag veröffentlicht hat. Die Erkenntnis, als der letzte Achtundsechziger auftreten zu müssen, traf ihn plötzlich. Das lässt sich datieren. Es geschah im Dezember 1998 in München, da hielt Rabehl einen Vortrag vor der schlagenden Verbindung Danubia. Die Danuben haben einen Faible für Säbel und Schmisse – und für Neonazis. NPD-Vordenker Horst Mahler, früher gleichfalls im SDS, hatten sie schon eingeladen als Referenten.
Der saß auch am Tisch, als Rabehl der Blitz der Erkenntnis traf: Die Fremden sind schuld am Fremdenhass. Israel ist ein Kriegstreiber. Zuwanderung ist die zweite Besetzung, die erste war die der Alliierten des Zweiten Weltkriegs. Deren Reeducation hat die Deutschen zu einem „Volk ohne Kultur“ herabsinken lassen. Demnach waren die Nazis Hüter der deutschen Kultur und die Amerikaner deren Zerstörer.
Schade, dass wir den Krieg verloren haben.
Mahler ließ ein Band mitlaufen und Rabehls Vortrag abtippen. Der Text landete in der „Jungen Freiheit“, einem Wochenblatt, das in Verfassungsschutzberichten als rechtsextrem eingestuft wird. Mahler wollte den Vortrag für eine „nationale Sammlungsbewegung“ nutzen. Rabehl protestierte gegen die Veröffentlichung. Immerhin.
Aber knapp vier Jahre später erscheint sein Buch über Rudi Dutschke in einem Verlag, dessen Geschäftsführer ein ehemaliger Redakteur der „Jungen Freiheit“ ist. Der Mann heißt Götz Kubitschek. Er hat das Blatt nicht verlassen, weil ihn dessen braune Ränder stören, sondern weil er die Botschaft der „Jungen Freiheit“ auch über andere Medien verkünden will. Das Ziel ist, die Mauer zwischen Konservativen und Rechtsextremisten einzureißen. Die „konservativen Revolutionäre“ vom Schlag Kubitscheks greifen auf die Demokratieverächter der Weimarer Republik zurück – Ernst von Salomon, Edwin Erich Dwinger, auch Ernst Jünger und den nationalbolschewistischen Antisemiten Ernst Niekisch. Eines der Vorbilder Kubitscheks ist Armin Mohler, Beiträger zu einer Festschrift für den britischen Holocaust-Leugner David Irving.
Der Politologe Rabehl weiß, mit wem er sich eingelassen hat. Und sein neues Buch passt in Kubitscheks Verlagsprogramm.
Das Buch verdanken wir einer zweiten plötzlichen Eingebung Rabehls. Und die ereilte ihn so: Seiner Danubiarede folgte, was folgen musste. Studenten, Lehrkräfte und Gewerkschafter protestierten. Rabehl entdeckte die Regisseure hinter der Kritik an seinen Thesen: niemand geringeren als ausländische Geheimdienste! Diese Dienste witterten nämlich die Gefahr, dass außerhalb der Staatsparteien Alternativen entstehen könnten. Und sie verhalfen Rabehl zu seiner zweiten großen Eingebung: „Plötzlich wurde ich von außen in das Denken von Dutschke gestoßen, und erst jetzt begriff ich seinen revolutionären Ansatz.“ Erst jetzt! Er hat Dutschke nicht verstanden in den 15 Jahren, die er dessen bester Freund gewesen sein will. Dafür weiß er nun zu berichten, die außerparlamentarische Opposition sei in Wahrheit eine nationalrevolutionäre Bewegung gegen die Fremdbestimmung durch die Besatzungsmächte gewesen. Und Dutschke war ihr Prophet.
Allerdings gibt es dafür keine Belege, nicht in Dutschkes Schriften, nicht in den bisherigen Biografien und auch nicht in der wichtigsten Quelle seines Denkens, Rudi Dutschkes Tagebüchern. Rabehls verquaste Dutschke-Exegese ist nicht originell, ihr prominentester Vorbeter ist Horst Mahler mit seiner „nationalen Sammlungsbewegung“. Mit der NPD will Rabehl nichts zu tun haben. Sagt er. Wir aber haben gelernt: Bei Rabehl dauern Eingebungen länger, dafür kommen sie dann plötzlich.
Die Welt, 28. Dezember 2002