Das BuchProbekapitel

 

 

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 Christian v. Ditfurth
 Wrangelstr. 91
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Stand: 22. Juni 2011

 

Aus Rezensionen

"Gott sei Dank nur ein Alptraum. Aber was für einer!"
Der Spiegel

"Ditfurth, who is a historian, unwinds his story slowly and methodically, hinting at glimmers of the whole puzzle in every chapter, until all is revealed in the novel's final pages. Other Stachelmann translations are on their way to North America and England; fans of Ruth Rendell should welcome Ditfurth's quiet, authoritative voice."
The Washington Post

"Eine atemberaubende Lektüre."
Die Zeit

"It was a pleasant surprise to encounter a thriller so thoughtful and funny − and even, occasionally, profound."
Haaretz

"Ein extrem spannender, toll erzählter historischer Polit-Krimi aus einer Zeit, die es so nie gab. Faszinierend."
Brigitte

"Nichts ist, wie es scheint - Ditfurth treibt eine geistreiche Spielerei mit teils historischen, teils erfundenen Figuren. Er verdichtet ein faszinierendes Konstrukt aus Fakten und Phantasie zu einem spannenden Thriller, der mit einem überraschenden Knalleffekt endet."
Spiegel special

"German historian Ditfurth's fictional alter ego, Josef Stachelmann, makes an engaging protagonist in this well-crafted crime thriller, the first in a new series. (...) The author sensitively handles the difficult issue of how modern Germany has dealt with its past."
Publishers Weekly

"Alles dran. Das Setting steht. Wünscht man sich also noch mehr Fälle für Josef Maria Stachelmann."
Die Welt

"Ein packender Krimi, der zeigt, dass deutsche Autoren mit deutschen Themen bestens gegen internationale Konkurrenz bestehen können."
Focus

"Christian von Ditfurths Bücher sind ausgesprochen gut recherchiert, unterhaltsam geschrieben und – bei Krimis nicht unwichtig – sie sind spannend."
NDR Info

"Ditfurth wollte einen Thriller schreiben, der historisch Interessierten zusätzlich ein reizvolles Denkspiel bietet. Beides ist ihm gelungen."
Capital

"Ein atemberaubendes Szenario, mit sicherer Hand ausgeführt."
Facts

"Des personnages très réussis et le portrait fidèle d’une Allemagne toujours en proie aux démons du passé."
Le Monde

"A tense thriller, deeply rooted in Nazi history."
Kirkus Reviews

Rezensionen

 

Doppelte Verschwörung im Netz der Fädenzieher

Kurz bevor er allzu sehr mit einer Serie identifiziert wird, darf ein Autor gern mal zeigen, dass ihm noch anderes einfällt. So ist Christian v. Ditfurth im Krimiregal derzeit nicht nur mit dem bereits sechsten Fall des vom Geschichtsdozenten mehr oder weniger unfreiwillig zum Ermittler avancierten Josef Maria Stachelmann vertreten, sondern gleich noch mit einem Spionageroman, der es in sich hat.
Stachelmann kommt nicht zur Ruhe; strikt verweigern sich sein Privatleben wie seine Aufträge jeder ersehnten Klarheit. Einer großen Verschwörung sei er auf der Spur, behauptet da ein Historikerkollege und macht einen abstrusen Eindruck. Bevor er mehr aufdecken kann, wird er ermordet im Kopierraum des Bundesarchivs gefunden. Während Stachelmann also nicht umhin kommt, der Sache nachzugehen, erfährt der
Leser von der geheimnisvollen "Akademie", die Eliten von Rang und Einfluss an sich zieht, um "unser Land" voran zu bringen und vor Üblem zu schützen. Mehr noch als in früheren Fällen geraten Stachelmann und sein schräger Adlatus Georgie in Gefahr, als sie das Netz der Fädenzieher zu entwirren versuchen.
Zu anderen Schauplätzen und Zeitebenen führt "Das Moskau-Spiel" den BND-Mann Theo Martenthaler: In Moskau ist der als "bester Mann" des Geheimdienstes geltende Scheffer ums Leben gekommen. Sein Arbeitgeber glaubt nicht an einen Unfall und vermutet das Motiv in den 80er Jahren, als auch Theos Vater als Agent in Moskau war. Reale Geschehnisse aus der Zeit des Kalten Krieges und eindrucksvolle Impressionen über die "Denke" der Geheimdienstler sind verwoben zu einem hochspannenden Stoff. Stachelmann-Reihe hin, Spionage-Roman her - gekonnt ist gekonnt.
Pauline Sonnenwind, Nordkurier, 16. April 2011

 

Leiche im Bundesarchiv

Christian v. Ditfurth liefert mit dem sechsten Fall des Privatermittlers Stachelmann einen politisch brisanten Krimi.
Einen literarischen Mord im Bundesarchiv in Berlin hatte sich eine dort tätige Bekannte des Autors Christian v. Ditfurth schon immer gewünscht. Im Kopierraum kommt Herr Rehmer aus Leipzig zu Tode, Historiker wie der Privatermittler Stachelmann, jedoch an einer Uni tätig. Am Abend vor seinem Tod hatte er Stachelmann etwas von einer gigantischen Verschwörung angedeutet.
Das war offenbar kein Hirngespinst. Stachelmann und sein schwuler Kumpel Georgie geraten mehrfach in Lebensgefahr. Geduldige Archivarbeit, Stachelmanns Spezialität, führt zu der Erkenntnis, dass gewisse Leute von den Nazis nicht nur viel Geld, sondern auch menschenverachtende Machtgelüste übernommen haben. Sie tarnen sich mit sanften Parolen und politisch korrekten Spenden. Als auch Rehmers Chef, der fiese Professor Maltmann, zu Tode kommt, entwickelt Ditfurth eine spannende Nebenhandlung.
Der 58-jährige Autor gibt seinen männlichen Figuren ein interessantes Innenleben. Dem sympathisch-rheumatischen Serienhelden sowieso, der sich als Versager fühlt und darüber wundert, dass Frauen ihn mögen. Anne vor allem, die er vergessen möchte, weil nichts funktioniert hat, nicht einmal die Trennung. Die Frauen allerdings werden nur in männlicher Reflektion gesehen, was wohl kein Machismo ist, sondern kluge Selbstbeschränkung. Krimiautoren können von Christian v. Ditfurth lernen, wie man die Gegenseite ohne Klischee darstellt, als Menschen mit Biografie und Gesicht. Da gibt es den stillen Drahtzieher mit der psychisch kranken Frau, den beamteten Mörder voller Verachtung und Verzweiflung und den mit tödlicher Präzision funktionierenden Einsamen.
Von ein paar länglichen Dialogen abgesehen, ist Stachelmanns sechster Fall das Muster eines politisch brisanten und psychologisch glaubwürdigen Krimis.
Rainer Rönsch, Sächsische Zeitung, 19. März 2011

 

Die Seilschaft

Christian von Ditfurth hat einen neuen Fall für Stachelmann.
Ein Historiker wird tot im Bundesarchiv gefunden, nachdem er kurz zuvor noch einem Kollegen gegenüber Andeutungen über brisante Rechercheergebnisse gemacht hatte. Dieser Kollege ist rein zufällig Josef Maria Stachelmann, der schon in fünf Büchern von Christian von Ditfurth mit sich selbst, seinem privaten Glück, seinem Rheumatismus, seiner akademischen Karriere und allen möglichen anderen Unbilden kämpft. Stachelmann, ein ausgewiesener Kenner der Zeit das Faschismus, der inzwischen als historischer Privatrechercheur seine Brötchen zu verdienen versucht, wird wieder einmal wider Willen in einen Fall hineingezogen, der verwickelter kaum sein könnte.
Natürlich lockt der erfahrene Autor seine Leser unterwegs auf allerhand falsche Fährten, aber am Ende wird doch Ungeheuerliches deutlich: Der Ermordete war in alten Akten darauf gestoßen, dass eine gut organisierte Naziseilschaft gegen Ende des zweiten Weltkrieges umfangreiche Parteifinanzen beiseite geschafft, gebunkert, gewaschen und letztlich einem neuen zukunftsträchtigen Verwendungszweck zugeführt hat. Unterstützt von seinem eigenwilligen Helfer Georgie, mit dem ihn aus einem früheren Fall eine Art freundschaftliche Schicksalsgemeinschaft verbindet, stößt Stachelmann auf eine streng im Hintergrund wirkende Einrichtung.
Die »Akademie« – so ihr schlichter Titel – knüpft Beziehungen, bringt Entscheidungsträger zusammen, beeinflusst politische Entwicklungen. Eine neokonservative Denkfabrik, ein neoliberaler, in Teilen reaktionärer Think tank, der sich mit der Aura des Exklusiven und Überparteilichen umgibt, aber aus den wirren Zeiten des Kriegsendes nicht nur Gelder aus braunen Kassen, sondern auch manche düstere Grundüberzeugung in die neue Zeit transferiert hat. Und für ihre Fortexistenz geht die »Akademie« notfalls über Leichen.
Ditfurth sorgt dafür, dass sein ermittelnder Historiker der Polizei fast immer eine Nasenlänge voraus ist – manchmal im Auftrag der Behörden, manchmal gegen deren Willen. Er beschreibt die Machtspielchen zwischen Politik, Geheimdiensten und Polizei und zeigt, wie mitten in der demokratischen Gesellschaft einflussreiche Leute Verabredungen treffen, die weitaus mehr Bedeutung haben können als Beschlüsse von Parlament oder Regierung. Das alles – so sehr man sich wünschen mag, es sei reine Fiktion – klingt nach aller Erfahrung mit dem Politik- und Medienbetrieb derart glaubwürdig, dass einem angst und bange werden kann. Ditfurth immerhin hat als Autor die Möglichkeit, es so einzurichten, dass sein Detektiv der Gerechtigkeit mit einem kleinen Akt der Selbstjustiz zum Durchbruch verhilft – wenigstens in einem Einzelfall.
Auch wenn die eine oder andere Figur manchmal etwas schablonenhaft daherredet – Ditfurth hat alles in allem wieder einen spannenden Krimi vorgelegt, der sich von der oftmals nicht schlecht gemachten Massenware dadurch unterscheidet, dass es nicht nur um Mord, Totschlag und Nervenkitzel geht. Bei Christian von Ditfurth geht es immer um gesellschaftlich relevante Fragen, um einen politischen Kontext, der seine Bücher aus der Serienproduktion der Beliebigkeit heraushebt. Wer das erleben will, kann übrigens auch zu Ditfurths noch nicht all zu lange auf dem Buchmarkt befindlichen Spionagethriller »Das Moskau-Spiel« greifen. Kein Stachelmann-Fall diesmal, sondern ein spannungsgeladener Ausflug in die Halbwelt der Geheimdienste in West und Ost, die ihre Konflikte aus den Zeiten des Kalten Krieges ins Heute mitgenommen haben – mit allen manchmal lächerlichen, manchmal lebensgefährlichen Absurditäten dieses Berufsstandes. Man kann, neben aller literarischen Fiktion, aus Ditfurths Büchern etwas über Geschichte und Gegenwart lernen; man kann sich an mancher Darstellung reiben, aber man liest Ditfurth nicht nur für den Augenblick. Etwas bleibt hängen – zumindest die Erkenntnis, dass dieser Autor eine Haltung hat. Und die gewiss begründete Hoffnung, dass Stachelmanns sechster Fall längst nicht sein letzter gewesen ist.
Wolfgang Hübner, Neues Deutschland, 16. Juni 2011

 

Mord im Archiv

Wieder einmal bekommt es der Historiker und Detektiv Josef Stachelmann mit den Gespenstern der Vergangenheit zu tun. Im Bundesarchiv wird ein Kollege ermordet, nachdem der von einer Riesenverschwörung erzählt hatte, die er durch alte Akten aufgedeckt habe. Stachelmann rätselt noch, ob er das Geplapper ernst nehmen soll, da wird sein Kumpel Georgie entführt, er selbst von einem Pistolenmann bedroht und bald stößt Stachelmann auf ein Gespinst alter und neuer Nazis, das aus dem Hintergrund die Geschicke der gesamten Bundesrepublik beeinflusst...
Christian von Ditfurth - auch bekannt durch seine „Was wäre wenn ..."-Romane wie „Die Mauer steht am Rhein" oder „Der 21. Juli" - haut in seinem neuen Stachelmann-Krimi „Die Akademie" ordentlich auf alle nicht-linken Positionen. Seine Exkurse gegen Liberalismus, Neue Marktwirtschaft & Co. geben dem Buch einen etwas agitatorischen Anstrich, was aber wettgemacht wird, weil Ditfurth die kriminalistischen und historischen Recherchen seines arthritischen Helden wie gewohnt recht spannend erzählt - wenngleich manche Nebenstränge wohl nur langjährigen Stachelmann-Lesern etwas sagen werden. Fazit: Etwas weniger Polemik hätte dem Krimi gut getan, dennoch eine unterhaltsame Lektüre.
Heiko Weckbrodt, Dresdner Neueste Nachrichten, 16. Mai 2011

 

"Wenn Sie Stachelmann noch nicht kennen,
dann wird es Zeit"

Dr. Josef Maria Stachelmann - der einzige Mensch, der es schafft, in einer Menge allein zu bleiben. Mit diesen wenig schmeichelhaften Worten charakterisiert ihn seine Freundin Anne. Stachelmann, promovierter Historiker, Spezialist für die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts, ein großer Zweifler mit wenig ausgeprägtem Selbstbewusstsein. Aber auch Stachelmann, der akribische Wissenschaftler, der schon so einige Fakten aus den Tiefen der historischen Archive hervorgekramt und damit Rätsel in der Gegenwart gelöst hat. Wenn Sie Stachelmann, den Protagonisten einer Reihe stimmiger und gut geschriebener Kriminalromane, noch nicht kennen, dann wird es langsam Zeit.
Vor kurzem ist bereits der sechste Band der Reihe aus der Feder von Christian von Ditfurth erschienen. Gleich zu Beginn der Geschichte erwähnt ein Historiker gegenüber seinem Kollegen Stachelmann, er sei einem riesigen Komplott auf der Spur, gar einer „Verschwörung der Weltgeschichte". Wenige Stunden später ist dieser Mann ermordet und Stachelmann wird von einem Unbekannten verfolgt. Die Frage, die im Raum steht und der sich der kundige Akten- und Archivforscher annimmt, lautet: Was muss ein Historiker finden, dass ihn jemand deswegen ermordet?
Stachelmann untersucht im Auftrag der Berliner Polizei die Akte, die der ermordete Kollege zuvor durchgearbeitet hat. Er findet einen Teil des Schriftverkehrs aus der Schatzmeisterei der NSDAP, die bis zum Kriegsende 1945 für Zahlungen und Buchführung der Nazipartei zuständig war. Einige Vorgänge erscheinen zwar nebulös, dürften aber kaum geeignet sein, um 65 Jahre später einem Geschichtsforscher zum Verhängnis zu werden. So scheint es zumindest ...
In einer parallel geführten Handlung geht es um die Vorgänge in einer großen, einflussreichen Akademie, in welcher Politiker, Medienleute, Wirtschaftsbosse und so weiter zusammenkommen und über mögliche Zukunftsperspektiven der Gesellschaft diskutieren. Es ist eine stille, unauffällige Organisation, diese Akademie ... aber eine, die über ihre zahlreichen Mitglieder und Gäste immensen Einfluss besitzt. Bezahlt wird die Akademie-Arbeit aus den Erträgen ihrer eigenen Wirtschaftsholding, über die sie an verschiedenen Firmen beteiligt ist. Nur sprudeln die Gelder nicht so wie gedacht, und auch organisationsintern scheint nicht alles nach Plan zu laufen. Schwere Zeiten also für den Akademie-Präsidenten Walzer und seinen Finanzchef Amman.
Der aktuelle Stachelmann-Krimi mit dem schlichten Titel „Die Akademie" verbindet souverän ein halbes Dutzend Handlungsebenen: Es geht um den beruflichen Stachelmann, der sein historisches Wissen auf den Markt trägt, um Firmen oder Einzelpersonen zu beraten, ihnen bei Vorgängen zur Seite zu stehen, die geschichtliche Angelegenheiten berühren. Dabei hilft ihm sein Kumpel Georgie, ein homosexueller Großstadt-Partymensch mit Faible für Zeitgeschichte - eine sehr interessante Figur. Dann geht es um den privaten Stachelmann, der sich von seiner langjährigen Partnerin Anne, auch sie Historikerin, getrennt hat und jetzt eher halbherzig mit der Lehrerin Valentina zusammenlebt. Neben den Verwicklungen in der Akademie beschäftigt sich eine weitere Ebene mit dem Akademie-Leiter Walzer und dessen psychisch labiler Frau. Dann gibt es einen Strang, der sich auf die Arbeit der Berliner Polizei konzentriert, und schließlich einen rund um die Figur namens Frantisek, einen ominösen Mann vom Verfassungsschutz. Es wird immer klarer, dass der anfangs ermordete Historiker vielleicht tatsächlich einem Komplott auf der Spur war.
Christian von Ditfurths Figur Josef Maria Stachelmann wird am Ende der Story die wichtigen Akten ans Tageslicht befördert haben. Und Ditfurth wird erneut Einblicke in Stachelmanns schwierigen Charakter gewährt haben. Der ist trotz seiner Macken durchaus eine spannende und sympathische Figur. Ein Zitat zum Abschluss: „Anne hatte ihm erklärt, dass er zwei Menschen war: der, für den er sich selbst hielt, und der, der ihn für sie liebenswert machte. Komisch (...) Was erkannten andere in ihm, das er nicht erkannte?"
Thomas Völkner, Hamburger Lokalradio (UKW Hamburg 96,0 MHz plus Kabel), 1. Mai 2011